Im Konzert: "Cantaré"
(Solo, Gruppe, Duo)

Der Tisch auf der Bühne sollte mindestens 3 Meter lang sein, denn es müssen ca. 25 Instrumente darauf Platz finden. Zampoña, Toyo, Quena, Tarka, Moceño, Ocarina - das sind Namen indianischer Flöten aus Schilfrohr, Holz oder Ton, unter ihnen Panflöten verschiedener Größe. Neben der Gitarre sind andere Saiteninstrumente zu sehen wie der Charango, der aus dem Panzer eines Gürteltieres gebaut ist. Und schließlich ist da noch eine Vielzahl von Percussion-Instrumenten indigener und auch afrikanischer Abstammung, die große Bombotrommel, Bongos, der Regenmacher, Klanghölzer, Glocken und Rasseln.

Ganz gleich in welcher Besetzung, ob Solo, Gruppe oder Duo (nicht mehr existent), Matthias Nitsche und seine Musikerkollegen und Freunde folgen einem ausgefeilten Bühnenkonzept, das bei aller aufgelockerter Atmosphäre und allem Unterhaltungswert in seiner Aussage nichts dem Zufall überlässt. Die Künstler singen und spielen Titel aus verschiedenen Regionen Süd- und Mittelamerikas, die trotz eigener Arrangements ihre Ursprünglichkeit nicht verlieren. Sie bedienen nicht Klischees vom "Zauber der Panflöte" oder "heißen karibischen Rhythmen", sondern verschaffen dem Zuhörer einen Blick hinter den Schleier reiner Exotik. Die Zuhörer sollen nicht nur die Musik mögen, sie sollen Lateinamerika und seine Menschen sowie Prozesse in der Welt besser verstehen. Neben traditioneller Folklore sind im Konzert auch Lieder heutiger progressiver Künstler zu hören. In der Konzertmoderation, die mal lyrisch und bisweilen nachdenklich, mal humorvoll plaudernd ist, werden Textinhalte wiedergegeben, geschichtliche und kulturelle Hintergründe beleuchtet und Instrumente erklärt. Auch um Themen wie die Folgen der Kolonialzeit, die Militärdiktatur in Chile, die Wirtschaftsblockade gegen Kuba, die Zerstörung des brasilianischen Regenwaldes u.a. wird kein Bogen gemacht. Ernstes und Heiteres, leise und laute Töne versetzen den Zuhörer in ein Wechselbad der Gefühle.

Mehrere Jahre förderte auch die Brandenburgische Landes-zentrale für politische Bildung das RAA-Projekt "Lateinamerika in Liedern", das Cantaré-Konzerte in allen drei Besetzungen beinhaltete.

Interessierte Veranstalter können gern eine Anfrage stellen (siehe Kontakt).

Solo, Gruppe, Duo